Eines Tages, im Spätherbst 1991 - ich war schon im Begriff, erneut im Sachen Hund zu verreisen - kam mir der Gedanke, ich könnte mir doch selber eine solche Hündin herauszüchten. Gewiss, warum sollte ich es nicht versuchen? Doch mit Maja, meiner einzigen Chihuahua - Hündin allein, war mir das Risiko zu groß. Da müsste, dachte ich, noch eine zweite Hündin her und die könnte mir einer der Züchter, die ich mittlerweile kennen gelernt hatte, sicher besorgen.
Es war dann der pure Zufall, dass ich bald danach Nikola Emanovic´ begegnete, einem kroatischen Züchter. Er lebte in unmittelbarer Nähe der kroatisch-bosnischen Grenze. Infolge der Kriegshandlungen vor seiner Haustüre sah er sich gezwungen, samt seinem Chihuahua - Zwinger zu seiner Tochter in das sichere Nordkroatien, direkt an der Grenze zu Slowenien, zu fliehen. Dies setzte allerdings eine Verkleinerung seiner Zucht voraus, weil er im Norden nicht über die erforderlichen Räuml;ichkeiten verfügte. Folglich blieb Nikola Emanovic nichts anders übrig als mehrere Hunde abzugeben. Da ich ihm helfen wollte, übernahm ich von ihm gleich zwei Hündinnen: Goja mit wildfarbenem Haarkleid und die weiß-rötlich gescheckte, von uns Lara genannte Lajka. Deren erster Nachwuchs sollte dann meine eigene Chihuahua - Hobbyzucht - den Zwinger " Haus Wattendorf " begründen.